Spendenkonto: IGFM-Arbeitsgruppe Fulda IBAN: DE92 53050180 0040027445 - Sie erhalten eine Spendenquittung bei vollständiger Adressangabe
»Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.«
(Art.1 der Allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte)
Die Arbeitsgruppe Fulda der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (GFM) wurde am 13. Mai 1989 in Fulda gegründet. Moralische und rechtliche Grundlage unserer Arbeit bildet die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948. Alle unsere Mitglieder sind ehrenamtlich tätig. Schwerpunkte unserer Arbeit bilden der Einsatz für die Menschenrechte, insbesondere der Schutz der Kinderrechte. Dafür engagieren wir uns mit Veranstaltungen, Ausstellungen und unserer humanitären Arbeit - insbesondere für Bildungsprojekte - mit dem Schwerpunkt Rumänien seit über 30 Jahren. Als Arbeitsgruppe Fulda der Deutschen Sektion e.V. der IGFM sind wir Teil einer Nichtregierungsorganisation, die sich in vielen Ländern der Welt für die Verbesserung der Menschen- und Kinderrechte einsetzt, politisch Verfolgten und Inhaftierten eine Stimme gibt und Missstände anprangert.
Sprecher der IGFM-Arbeitsgruppe Fulda sind Gunter Goebel (0661/240088) und Felizitas Sondergeld (06657/8715).
Auch in diesem November bieten wir für unsere Spenderinnen und Spender, die eine Familien- oder Schulpatenschaft in Rumänien übernommen haben, einen kostenlosen Pakettransport nach Braila an. An den ersten beiden Samstagen im November, dem 9.11. und 16.11.2024, werden wir ab 15.00 Uhr Pakete von Spenderinnen und Spendern entgegennehmen, Nach dem 16.11. ist keine Paketannahme mehr möglich, da die Pakete am 18. November verladen werden.
Die Abgabe der Pakete ist wie bisher bei folgender Adresse möglich:
Gunter Goebel, am Felsenkeller 24, 36100 Petersberg (Tel. 0661/240088).
Wir bitten darum, ausschließlich Bananenkartons zu verwenden, möglichst sollten nicht mehr als drei Kartons pro Empfänger-Familie gepackt werden, eines davon sollte ein Lebensmittelpaket sein. Eine Packliste als Hilfe, die aber nicht verbindlich ist, finden Sie hier als Download. Stellen Sie gerne Ihr individuelles Paket zusammen, aber achten Sie darauf, nur haltbare Lebensmittel einzupacken. Für schulpflichtige Kinder empfehlen wir, Schulhefte, Stifte, Papier, Kugelschreiber usw. in das Paket hineinzupacken. Ausrangierte Bettwäsche und Handtücher, eine warme Mütze, Handschuhe, Schals oder Strümpfe kommen ebenfalls immer gut an und müssen nicht neu gekauft werden.
Auch Holzlieferungen an Patenfamilien werden wieder möglich sein. Das Holz wird in Braila von den unterstützenden Pastoren gekauft und an die Familien persönlich ausgeliefert. Der Preis für einen Raummeter Holz kostete in der Region Braila im Herbst 2023 ca. 80 Euro/Raummeter.
Anfang Februar 2024 wurden weitere 16,5 Raummeter Holz im Wert von ca. 1.400 Euro an 10 Familien ausgefahren, die unter dem Winter besonders zu leiden hatten und keine Brennstoffvorräte mehr besaßen. So ist im vergangenen Dezember mit Ionica Dumitru aus Cotu Lung eine Mutter nach langer Krankheit verstorben, die zwei erwachsene Töchter zurücklässt, die aufgrund ihrer geistigen Behinderungen nun alleine zurecht kommen müssen. Pastor Daniel Buzatu und Pastor Viorel Mitrea bringen ihnen im Auftrag der IGFM-Arbeitsgruppe Fulda regelmäßig Lebensmittel und über den Winter mehrere Fuhren Holz. Unser Ziel ist es Jahr für Jahr, diese Familie gesund über den Winter zu bringen. Familien, die sehr weit abseits von den Lieferrouten der von uns organisierten Holztransporte lagen, haben Geld für jeweils ein bis zwei Raummeter Holz erhalten, das sie von Händlern kaufen konnten, die durch die Orte fahren. Bei diesen Händlern sind die Preise höher als bei den von uns organisierten Lieferungen. Meit sind es in jedem Ort nur 1-2 Familien, die von uns Unterstützung erhalten. Es sind die ärmsten Familien im Ort oder alleinstehende Senioren.
Unmittelbar vor Weihnachten, am 19. Dezember 2023, wurde eine weitere Fuhre Holz (16,5 Raummeter) im Wert von 1.400 Euro an 11 Familien aus sieben Gemeinden ausgefahren. Neu wurde auf die Liste der Holzlieferungen die Familie Stan aus Romanu aufgenommen, über die Pastor Buzatu schreibt: "Sie haben 4 kleine Kinder, wohnen und leben in einer schwierigen Situation. Die Kinder heißen: Alin, 8 Jahre, Klasse 2 in der Schule, Florentina, 7 Jahre, 1. Klasse, Daniel, 5 Jahre, Gabriel, 3 Jahre alt." Manche der unterstützten Familien hatten so kurz vor Weihnachten nur noch ein paar Zweige zum Heizen, die sie von Büschen abgebrochen hatten. Großartige Unterstützung haben wir für die diesjährigen Holzlieferungen auch wieder von zahlreichen Spendern aus dem Oberen Sinngrund (Wildflecken, Oberbach und Riedenberg) erhalten. Zu der Unterstützung unserer Holzaktion hatte erneut die Einen-Welt-Gruppe Oberer Sinngrund aufgerufen.
50 Raummeter Holz aus Spenden der IGFM-Arbeitsgruppe Fulda wurden Anfang Dezember an 33 bedürftige Familien ausgeliefert. 4.133 Euro hat die erste Hälfte unserer Brennholzunterstützung für besonders bedürftige Familien und alleinstehende Senioren gekostet. Empfänger sind Familien wie die Familie Maruntu aus Gurguieti im Kreis Braila/Rumänien. Bei unserem Besuch im Oktober hatte die Familie kein Wasser - es war ihnen abgestellt worden, weil sie die Wasserrechnung nicht mehr bezahlen konnte, obwohl sich der Vater als Tagelöhner (250 Euro/Monat) redlich um das Auskommen der Familie bemüht. Nur findet er im späten Herbst und Winter keine Arbeit mehr. Holz für den Winter vorzusorgen, war ihnen nicht möglich.
Über die ersten drei Holzlieferungen berichtet Pastor Daniel Buzatu am 13.12.2023:
"In diesen Tagen haben wir an der Verteilung von Heizmaterial für Einzelpersonen und Familien gearbeitet [...] und wir senden Ihnen einige Eindrücke über diese
Aktion. Unser erster Schneefall war im November, und seitdem wechselte sich das Wetter mit Schnee, Nebel, nassem Wetter und, wie es für diese Jahreszeit normal ist, Kälte ab. Es ist uns gelungen,
fast alle eingegangenen Verteilerlisten abzudecken. Wir haben Fotos von den Menschen in den Familien gemacht, die wir besucht haben. Wir trafen auf Situationen, in denen die Kinder in der Schule
waren, und auf zwei Personen, die sich im Krankenhaus befanden. Wir haben auch zwei neue Familien in die dritte Tranche aufgenommen. Alle unterstützten Familien waren glücklich. Holz wird im Winter
besonders geschätzt. Wir bedanken uns im Namen der unterstützten Familien bei allen Spendern und denjenigen, die uns in schwierigen Wintersituationen und bei begrenzten Möglichkeiten, Holz zum
Heizen zu beschaffen, zur Seite stehen. Wir haben diese Aktion am Montag, dem 11. Dezember, begonnen und konnten sie heute, am 13. Dezember, abschließen. Bei diesen Aktionen gab es Situationen,
in denen es etwas länger dauerte, bis die Kinder angezogen waren oder die älteren Menschen nach draußen gehen konnten, und in einigen Situationen mussten wir das Holz von Hand auf den Hof tragen. Wir
waren froh, dass wir einen verständnisvollen Spediteur fanden, der auf uns wartete. Insgesamt konnte 32 Familien geholfen werden." (Pastor Daniel Buzatu, Braila)
11 Euro-Paletten mit mehr als 240 Weihnachtspaketen konnten die Pastoren Daniel Buzatu und Viorel Mitrea Anfang Dezember an bedürftige Familien, Senioren sowie an Waisenkinder in Familienwohngruppen, einer Armenküche und an die Stiftung Lumina in Braila verteilen. Die Mehrheit der Pakete wurden durch Spenderinnen und Spender aus der Region Fulda gepackt und an den ersten beiden Samstagen im November bei der IGFM-Fulda abgegeben. Ergänzt wurde die Hilfsgütersendung durch Fahrräder, Schulranzen und gespendete Kopiergeräte und Videoprojektoren für die Partnerschulen in Unirea und Valea Canepii. Auch zahlreiche Strickdecken der Strickteams aus Ehrenberg-Seiferts und der Innenstadtpfarrei Fulda wurden mitversandt. Ab dem 11. Dezember beginnen die Pastoren mit dem Ausfahren von Brennholz mit einzelnen Fuhren von 16-17 Raummetern an jeweils zehn Empfänger. Sechs Fuhren mit 100 Raummeter Brennholz sind geplant.
Ein Beispiel aus dem Empfängerkreis der Holzlieferungen: Familie Antoneac aus Pitulati. Dem Familienvater musste vor zwei Jahren der rechte Fuß amputiert werden, zahlreiche Krankenhausaufenthalte folgten. Nun kann er nicht mehr als Tagelöhner arbeiten. Bereits im vergangenen Jahr hatten wir die Familie Antoneac besucht und uns um zwei Holzlieferungen im Winter gekümmert.
Bei unserem Besuch im Oktober 2023 haben wir nun über den Schulbesuch der Tochter Maria gesprochen, die im nächsten Jahr die achte Klasse abschließen wird und der wir den Gang auf die Berufsschule ermöglichen wollen, der für die Familie mit hohen Kosten verbunden ist. Einen schweren Schicksalsschlag hatte die Familie im August 2023 zu verkraften, durch einen Unglücksfall kam das zweieinhalbjährige Kind der Familie, Alina Maria, durch einen Stromschlag ums Leben.
Eine Holzlieferung für Familie Antoneac im Febraur 2023. Auch in diesem Winter will die IGFM-Arbeitsgruppe 100 Raummeter Holz an 40 bedürftige Familien und alleinstehende Senioren in Braila verteilen lassen. 8.000 Euro sind dafür an Spenden nötig.
Spendenkonto: IGFM-Arbeitsgruppe Fulda IBAN: DE92 53050180 0040027445
Bild oben: Gesprächsrunde in den Räumen der Stiftung Lumina mit Carmen Neacsu und dem Schüler Vladimir, 13 Jahre.
Bild unten: Zu Besuch in der Abschlussklasse der "Scoala Gimnaziala" in Valea Canepii.
Bild oben: Zu Besuch bei Familie Danalia, die in ärmlichen Verhältnissen lebt. Marian möchte im kommenden Jahr die höheren Schule besuchen, wir werden ihn dabei unterstützen.
Bild unten: Zu Besuch in der othodoxen Armenküche des Hl. Casian in der Innenstadt von Braila. 55 bedürftige Menschen erhalten hier täglich ein warmes Mittagessen.
Liebe Spenderinnen und Spender,
zwei Wochen sind vergangen, dass wir, Felizitas Sondergeld, Johannes Näder, Gerald Wolff und Gunter Goebel in der Region Brăila unterwegs waren. 27 Familien haben wir besucht, eine Schule in Valea
Canepii, eine orthodoxe Armenküche, das Casa Fulda, die Nähstube von Pastor Daniel Buzatu und die Stiftung Lumina. Intensive, eindrucksvolle Tage haben uns einen Einblick in die aktuelle
Lebenssituation in den Familien ermöglicht und uns spüren lassen, welche Herausforderungen gerade die bedürftigen Menschen im Osten Rumäniens vor dem herannahenden Winter zu meistern haben.
Einen Höhepunkt unseres Besuchs bildeten die Gespräche in der Stiftung Lumina mit den Jugend-lichen, deren Schulbesuch wir Dank Ihrer Unterstützung fördern können. Während einige über das vergangene
Schuljahr oder ihren Schulabschluss berichteten, lernten wir mit Laura, Alexandra, Alina, Christina und Stefan fünf Schülerinnen und Schüler kennen, die wir neu fördern wollen und für die wir
Schulpaten suchen. Vorgeschlagen wurden sie von Frau Carmen Neacsu, dem Schulsozialarbeiter Marian Bacan und Pastor Daniel Buzatu. Alle haben mit besonderen familiären Herausforderungen zu kämpfen:
während z.B. der 12-jährige Stefan bei seiner 93-jährigen Großmutter aufwächst, bangt die 17-jährige Alina, deren Vater die kleine Familie verlassen hat, um das Leben ihrer schwerkranken
Mutter.
Seit vielen Jahren schon unterstützen wir das beeindruckende Seniorenprojekt der Stiftung Lumina, in dem 50 besonders bedürftige Senioren wöchentliche Lebensmittel- und Hygieneartikelspenden
erhalten, verbunden mit einem Besuchsdienst, bei dem auch die jungen Bewohner des Wohnheims der Stiftung ehrenamtlich mitwirken. Auch unser Besuch in der orthodoxen Armenküche St. Casian hat uns vor
Augen geführt, mit welchen Herausforderungen alleinstehende alte Menschen zu kämpfen haben, denen in Rumänien gerade einmal 220 Euro Rente zustehen. In der Armenküche der ortho-doxen Kirche will man
nun aufgrund der weiter zunehmenden Not täglich 75 statt 55 Menschen versorgen. Unter den Bedürftigen sind sowohl siebenköpfige Familien als auch viele alleinstehende Senioren. Wir helfen ihnen mit
Kleidung, Schuhen und Decken.
Mit den beiden Pastoren Daniel Buzatu und Viorel Mitrea haben wir während unseres Besuchs in Brăila die anstehende Holzaktion besprochen, die erneut im Dezember und Februar stattfinden soll. 40
Personen haben wir ausgewählt, die Holzlieferungen erhalten sollen. Der Raummeter Buchen- oder Akazienholz kostet vor Ort unverändert 80 Euro. 8.000 Euro haben wir hierfür vorgesehen.
So bitten wir Sie auch in diesem Jahr um Ihre finanzielle Unterstützung und empfehlen Ihnen als Lektüre unseren beiliegenden Reisebericht, der vor allem über unsere Bildungsprojekte informiert.
Felizitas Sondergeld, Gunter Goebel
Bildung ist der Fuldaer IGFM-Arbeitsgruppe ein besonderes Anliegen. Seit über 30 Jahren unterstützt die IGFM bedürftige und in Not geratene Familien im Osten Rumäniens humanitär und in besonderen
Krisenfällen. Insbesondere fördert die Fuldaer Gruppe den Schulbesuch von Kindern in ländlichen Regionen im Osten Rumäniens durch die Weitergabe von Schulmaterialien und Schulranzen, durch die
Zusammenarbeit mit Schulleitern und Schulsozialarbeitern, indem die Ausstattung von Schulen verbessert wird und durch Schulpatenschaften in Form eines monatlichen Stipendiums, damit der Schulbesuch
nach der 8. Klasse - ob Berufsschule oder Gymnasium - für Kinder aus Familien in besonderen Notlagen möglich wird.
Bei den jährlichen Besuchen in der Region um die Kreisstadt Braila in der nördlichen Walachei bitten viele kinderreiche Familien die IGFM immer wieder um Schulmaterialien. Sie können oft nur schwer
das Geld für Schulhefte, Blöcke und Schreibmaterialien aufbringen. Bei einem Kindergeld von 49 Euro pro Kind verwundert das auch kaum. Viele Eltern sind als Tagelöhner in der Landwirtschaft tätig,
helfen bei der Ernte oder hüten Vieh und erhalten für ihre Arbeit als Ernährer der Familie nur ca. 250 Euro im Monat Lohn. Oft sind sie im Winter ohne Arbeit.
Übergabe der Schulranzen in der Mediothek der Winfriedschule Fulda: Schulleiterin Annette Albrecht übergibt 60 Schulranzen an die IGFM-Arbeitsgruppe Fulda, vertreten durch Gunter Goebel.
Ein Großteil der Schulranzen wurde von Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klassen abgegeben, oftmals liebevoll gefüllt mit Schulmaterialen wie Stiften, Heften, einem Wasserfarbkasten und weiteren Schulutensilien. Inzwischen sind die Schulranzen in Braila angekommen und werden von zwei Pastoren und einem Schulsozialarbeiter an bedürftige Kinder weitergegeben.
Wir haben ein Dach
und Brot im Fach
und Wasser im Haus,
da hält man's aus.
Und wir haben es warm
und haben ein Bett.
O Gott, dass doch jeder
das alles hätt'!
Reiner Kunze
("Fast ein Gebet")
oben: Pastor Daniel Buzatu und Pastor Viorel Mitrea aus Braila begleiten die Holzlieferungen alle persönlich.
unten: Cornelia Mocanu aus Namoloasa am Pflegebett ihrer gelähmten Tochter Valentina.
99 Raummeter Brennholz für 50 Familien und Senioren
66 Raummeter Brennholz konnten die beiden Pastoren im Zeitraum von 13.-19. Dezember 2022 und 33 Raummeter am 10. und 11. Februar 2023 an 50 Empfänger ausfahren. An vier Tagen im Dezember und an zwei Tagen im Februar waren Daniel Buzatu und Viorel Mitrea im Kreis Braila unterwegs, jeweils 10 Familien und Senioren wurden mit einer Fuhre Holz versorgt. Zwischen einem und zwei Raummeter Buchen- und Akazienholz wurde bei den Empfängern abgeladen.
Pastor Daniel Buzatu berichtet von der Aktion, für die wir im Dezember und Februar 8.265 Euro an Spendengeldern aufgewendet haben (was einem Preis von 83,30 Euro pro Raummeter entspricht):
"Es hat begonnen, in unserer Gegend sehr kalt zu werden, und die Temperaturen liegen tagsüber im Minusbereich. Die Menschen haben uns willkommen geheißen und hatten gehofft, dass wir helfen. Wir stellten fest, dass einige Familien sogar nur dünne Zweige zum Wärmen bereithielten. Der Preis für Brennholz ist gestiegen und für Bedürftige wird es immer schwieriger, es zu bekommen.
Ihre Hilfe ist ein Beweis dafür, dass wir für Menschen in schwierigen Situationen da sind und dass wir uns kümmern. Wir danken im Namen der Familien allen Spendern und denen, die ihnen in dem schwierigen Winter und der Kälte beigestanden haben. Alle Familien auf der Vorschlagsliste sind erreicht worden."
Die IGFM-Arbeitsgruppe Fulda bedankt sich bei allen Spenderinnen und Spendern, Familienpaten und den Spenderinnen und Spendern, die auf Initiative der
Einen-Welt-Gruppe im Oberern Sinngrund erneut den besonders notleidenden Menschen ein Weihnachtsfest im Warmen geschenkt haben.
Weihnachtspaketaktion erreichte die Familien im November
Im November 2022 haben mehr als 200 Patenschaftspakete mit Lebensmitteln, Decken und warmer Kleidung ihren Weg zu den Familien gefunden, für die in der Region Fulda Patenschaften bestehen.
Wie dringend Lebensmittel und Hygieneartikel benötigt werden, gibt folgende Danknachricht wieder, die eine der Spenderinnen und Spender per Whatsapp erreicht hat (Hinweis zum Umrechnung: Ein Euro entspricht fast fünf Lei):
Für Patenschaften erhalten Sie Informationen unter "Patenschaftsprojekte" oder bei
Gunter Goebel 0661/240088 bzw. Felizitas Sondergeld 06657/8715
Liebe Spenderinnen und Spender,
wie wichtig ein konsequenter Schulbesuch für die berufliche Perspektive junger Menschen ist, konnten wir als IGFM-Arbeitsgruppe Fulda bei unserem Besuch Ende Oktober 2022 in Brăila erneut erleben. Nach zwei Jahren Pause war es uns wieder möglich, 27 Familien und soziale Einrichtungen im Osten Rumäniens gemeinsam mit den Pastoren Daniel Buzatu und Viorel Mitrea persönlich zu besuchen.
Zu viert (Felizitas Sondergeld, Johannes Näder, Gerald Wolff und Gunter Goebel) waren wir auf eigene Kosten vor Ort, besuchten Familien, soziale Einrichtungen und Schulen. Schwerpunkt unserer Begegnungen bildete das Kennenlernen junger Menschen, deren Schulbesuch wir künftig unterstützen wollen. 70 bis 90 Euro – je nach Entfernung – kostet inzwischen der Bustransfer vom Umland in die Großstadt Brăila, in der die weiterführenden Schulen angesiedelt sind. Für alleinerziehende Mütter oder Familien, deren Eltern als Tagelöhner den Lebensunterhalt bestreiten müssen, ist dies bei 48 Euro Kindergeld eine kaum leistbare wirtschaftliche Herausforderung. Acht neue Schulpatenschaften wollen wir in diesem Jahr unterstützen, mit 50 bis 75 Euro monatlichem Zuschuss an die Familien.
Welche Chancen der Schulbesuch über die 8. Klassen hinaus ermöglicht, wurde uns in den Gesprächen mit den Absolventinnen und Absolventen bewusst, die in diesem Jahr die Schule erfolgreich abgeschlossen haben: Wir trafen selbstbewusste, erwachsen gewordene Persönlichkeiten, die uns von ihrer Arbeitsstätte an der Werft, im Supermarkt oder als Krankenpfleger berichteten. Wir spürten in diesen Begegnungen, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind.
Eher bedrückend gestalteten sich die Besuche bei den besonders notleidenden Familien und alten Menschen, die wir zuletzt vor drei Jahren besucht haben. Die Krisen der letzten Jahre, die Teuerungen
bei Grundnahrungsmitteln wie Brot oder Speiseöl, nun bei Strom, Gas und Holz, ist für viele existenzbedrohend geworden, denn die Sozialleistungen wie Kindergeld und Rente verharren weiter
auf niedrigem Niveau. Einige der Familien haben ihren Strom- oder Wasseranschluss verloren, viele lassen in den kleinen Lebensmittelmärkten anschreiben.
100 Euro kostete zum Beispiel der Raummeter Holz, den wir bei der Rentnerin Rodica Nedelcu in Augenschein nehmen konnten, gerade einmal 200 Euro beträgt ihre Rente. Keinen Monat wird er reichen, wenn die Kälte richtig Einzug hält. Erneut wollen wir den 40 ärmsten Familien und Senioren mit eine Fuhre Holz über den Winter helfen. 9.000 bis 10.000 Euro kalkulieren wir hierfür in diesem Jahr.
Wir bitten Sie auch in diesem Jahr um Ihre finanzielle Unterstützung und empfehlen Ihnen unseren Reisebericht als Lektüre, der als Schwerpunkt unsere Bildungsprojekte vorstellt und hier heruntergeladen werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Felizitas Sondergeld und Gunter Goebel
Spendenkonto: IGFM-Arbeitsgruppe Fulda IBAN: DE92 53050180 0040027445
Sie erhalten eine Spendenquittung bei vollständiger Adressangabe
Abb. oben: Kinder auf der Flucht: Im Gemeindezentrum von Pastor Daniel Buzatu in Braila organisiert die ukrainische Lehrerin Svetlana (hintere Reihe, 3. v.l.) Präsenz- und Online-Unterricht für die Kinder.
Es gibt Menschen auf der Durchreise, die wir für eine oder zwei Nächte aufnehmen, und es gibt Menschen, die seit ihrer Ankunft bei uns wohnen.
Daniel Buzatu, Pastor
.
Wir hatten auch schon 48 Flüchtlinge gleichzeitig im Zentrum untergebracht, und wir haben dauerhaft 35 Personen untergebracht. Insgesamt waren es bisher etwa 150 Personen.
Daniel Buzatu, Pastor (Mai 2022)
Spenden nimmt die IGFM-Arbeitsgruppe Fulda gerne entgegen und reicht diese unmittelbar an Pastor Buzatu weiter.
Spendenkonto: IGFM-Fulda, Sparkasse Fulda, DE92 5305 0180 0040 0274 45
(Eine Spendenquittung für mildtätige Spendenzwecke erhalten die Spender bei vollständiger Adressangabe auf dem Überweisungsträger automatisch).
29. Juli 2022; Bericht von Pastor Daniel Buzatu:
Wir sind oft an die Grenze gefahren, um zu helfen. Wir möchten auch noch einen weiteren Punkt zur aktuellen Flüchtlingssituation ansprechen. Es gibt Flüchtlinge, die weitergehen, die bleiben, und interessanterweise auch solche, die beschließen, in ihre Heimat zurückzukehren, selbst wenn dies ihr Leben gefährdet. Es gibt Flüchtlinge aus Kriegsgebieten (Nicolaev, Cherson), die weniger Kinder haben, und die ukrainischen Behörden erlauben den Männern nicht, von der Ukraine nach Rumänien überzusetzen, und dann zieht es der Rest der Familie vor, in den Grenzgebieten zu bleiben, um zusammen zu sein. Andere, auch aus den Kriegsgebieten, hoffen immer noch, dass es in ihrem Land gut sein wird und ziehen es vor, dort zu bleiben. Etwa 200 von ihnen befinden sich derzeit als Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten in der Ukraine und kampieren in der Nähe des Grenzübergangs Isaccea in der Nähe der Stadt Izmail. Auch sie brauchen Hilfe, insbesondere Hygieneartikel, Medikamente und Lebensmittel. Die Stadt Izmail in der Ukraine liegt 100 km von Braila entfernt. Wir stehen den Flüchtlingen, mit denen wir in Kontakt kommen, weiterhin zur Seite und helfen ihnen. Auch die Kinder in der Ukraine sind jetzt in den Ferien.
07. Mai 2022; Bericht von Pastor Daniel Buzatu:
Die Stadt Braila liegt im südöstlichen Teil Rumäniens, in der Nähe der Donau, nahe der ukrainischen Grenze. Angesichts des Konflikts in der Ukraine haben wir uns in der Flüchtlingsarbeit engagiert und uns als Unterkunfts- und Hilfszentrum eingerichtet. Schon in den ersten Kriegstagen zogen wir zum Isaccea-Zoll mit warmen Speisen und Lebensmitteln. Wir haben immer wieder Menschen, die vor dem Krieg geflohen sind, in unser Gemeindezentrum gebracht und sie in unserer Kirche untergebracht. Es gibt Menschen auf der Durchreise, die wir für eine oder zwei Nächte aufnehmen, und es gibt Menschen, die seit ihrer Ankunft bei uns wohnen. Wir hatten auch schon 48 Flüchtlinge gleichzeitig im Zentrum untergebracht, und wir haben dauerhaft 35 Personen untergebracht. Insgesamt waren es bisher etwa 150 Personen.
Gemeinsam mit den Freiwilligen kümmern wir uns sowohl um den körperlichen als auch um den seelisch-emotionalen Unterstützungsbedarf. Es ist eine arbeitsreiche Zeit, und wir wollen diesen Menschen helfen, die gezwungen sind, das Land zu verlassen und sich dem Unbekannten zu stellen. Unsere Bedürfnisse und Herausforderungen sind seit Beginn dieses Krieges groß, aber wir halten die Tür weiterhin offen.
Wir engagieren uns für den Bedarf an Lebensmitteln, Medikamenten und Transportmitteln und versorgen die Kinder mit dem Nötigsten, damit sie ihre Schulausbildung fortsetzen können. Wir haben auch
Räume in unserem Gebäude zur Verfügung gestellt, damit jedes Kind in seinem eigenen Klassenzimmer online lernen kann. Einige der untergebrachten Personen brauchten medizinische Hilfe, einige mussten
sogar ins Notfallkrankenhaus gebracht werden, andere hatten aufgrund des Krieges Panikattacken und brauchten Zuspruch. In unkomplizierten Fällen leisteten wir im Zentrum medizinische Hilfe durch
unser medizinisches Personal: Simona, Rahela, Andreea und Alex, die den Flüchtlingen halfen und sie berieten und ihnen eine Behandlung empfahlen.
Wir haben auch versucht, den Kindern zu helfen, und neben der Möglichkeit, an den Online-Schulklassen teilzunehmen, haben sich die ukrainischen Kinder mit unseren Kindern angefreundet und an verschiedenen Aktivitäten teilgenommen: Schneidern, Spaziergänge im Park und an den Donauklippen, Tischtennis- und Fußballspielen für die Jungen. An der Nähaktion nahmen nicht nur Kinder, sondern auch Frauen aus der Ukraine teil.
Wir haben ihnen die Möglichkeit gegeben, wie in der Ukraine zu kochen, damit sie sich wie zu Hause fühlen. Wir führten Abschiedsgespräche mit denjenigen, die noch eine Weile blieben und dann in andere Länder weiterzogen. Wir haben versucht, sie zu ermutigen, auf dem Weg zu ihrem Ziel vorsichtig zu sein.
Am 16. März 2022 schrieb Pastor Daniel Buzatu der IGFM-Fulda:
"Heute brauchten 20 ukrainische Kinder in unserem Gemeindezentrum Schulmaterial für ihren Online-Unterricht. Die Kinder kommen aus der Region Odessa. Wir haben einen eigenen Unterrichtsraum eingerichtet, in dem jedes Kind in seiner Klasse online lernen kann. Wir haben auch eine Lehrerin im Zentrum, die online für ihre Klasse unterrichtet, die in Odessa geblieben oder inzwischen verstreut in verschiedenen Ländern sind. Die Tatsache, dass sie lernen, ist eine erstaunliche Sache. Frau Svetlana hat um einen Laptop gebeten, damit sie mit ihrer Klasse in der Ukraine und mit den inzwischen verstreuten Schülerinnen und Schülern online Englisch unterrichten kann. Schulmaterialien und Laptop haben wir ihr zur Verfügung gestellt."
Die IGFM-Arbeitsgruppe Fulda hat der Kirchengemeinde von Pastor Daniel Buzatu bisher 2.000 Euro aus Spendengeldern für Lebensmittel zukommen lassen, damit die warmen Mahlzeiten für die Frauen und Kinder aufrecht erhalten werden können und Schulmaterial beschafft werden kann.
Die Aktivitäten von Pastor Daniel Buzatu wird die IGFM-Arbeitsgruppe Fulda weiter unterstützen. (Gunter Goebel)
ganz oben: Ein Notebook für den Schulbesuch oben: Stühle für die Schule in Unirea
unten: Kartons voller Computer , Monitore und Tastaturen für einen ganzen Computerraum.
oben: Freude über ein neues Bett und ein Fahrrad bei den Familien Dumitrascu
unten: Familie Giot freut sich über ein oppelstockbett.
Im Juni 2021 konnten wir pandemiebedingt endlich unseren für Februar 2021 geplanten Hilfstransport nach Rumänien auf den Weg schicken: 90 Kubikmeter Hilfsgüter, neben 65 Fahrrädern vor allem Betten und Doppelstockbetten mit Matratzen, Bettwäsche und warmen Decken, aber auch zahlreiche weitere Hilfsgüter wie Schulstühle und Computer für die Schule in Unirea, eine tischtennisplatte, mehr als 120 Schulranzen und viele persönlich gepackte Pakete für Familienpatenschaften und soziale Einrichtungen.
Ein Highlight des Transports bildeten die vielen neuwertigen Betten mit Matratzen, die wir insbesondere an bedürftige Familien weitergeben konnten. Die Doppelstockbetten waren von der Familie Reul aus Oberstoppel gespendet worden, die dort die Villa Fantasia, ein Schullandheim, betreibt. Weitere Betten hatten wir vom Landkreis Fulda erhalten. Aber natürlich kamen auch unsere 65 Fahrräder wieder hervorragend bei den Familien an.
Schwerpunkt unserer humanitären Arbeit in Rumänien ist die Unterstützung der Schulbildung junger Menschen. Wer den Schulbesuch über die 8. Klasse, also über die Schulpflicht hinaus, fortsetzt und in Braila drei Jahre die Berufsschule oder das vierjährige Lyzeum (Gymnasium) besucht, der hat später eine Chance, aus der Abhängigkeit als Tagelöhner auszubrechen und einen Beruf zu ergreifen, der die Gründung einer Familie und die Finanzierung des eigenen Lebensunterhalts möglich macht. Mit der Verteilung von Schulmaterialien, mit Familienpatenschaften und mit Schulpatenschaften, bei denen wir die Schulbuskosten übernehmen, unterstützen wir den Schulbesuch von Kindern und Jugendlichen aus prekären Lebensverhältnissen. Gemeinsam mit Pastor Daniel Buzatu, der die Hilfsgüter ausfährt und verteilt, werben wir als Menschenrechtsorganisation offensiv für die Fortsetzung des Schulbesuchs über die achte Klasse hinaus. Viele der von uns liebevoll gepackten Schulranzen werden von Marian Bacan, dem Schulsozialarbeiter für Unirea und Valea Canepii, verteilt. Er ist auch im Gespräch mit denjenigen, die über den Besuch der Berufsschule nachdenken und bietet bei Bedarf unsere Unterstützung im Sinne einer Schulpatenschaft an, z.B. wenn die Eltern die Buskosten nicht alleine tragen können. Mit der Schule in Unirea, für die wir wieder zahlreiche Schulstühle und die Computerausstattung für einen weiteren Computerraum im Gepäck hatten - eine Spende des Landkreises Fulda - verbindet uns eine mehrjährige Patenschaft und eine gute Zusammenarbeit.
Wenn sie auch nur wenig Raum in dem großen LKW beanspruchten, so waren die 30 Notebooks, die wir Pastor Daniel Buzatu übergeben konnten, ebenfalls ein Highlight des diesjährigen Transportes. Die drei bis vier Jahre alten, bestens ausgestatteten Notebooks der europäischen Investitionsbank aus Luxemburg, mit denen man via SIM-Karte direkt das Internet nutzen kann, werden von Pastor Buzatu an Schülerinnen und Schüler unentgeldlich für die Zeit des Schulbesuchs verliehen. Die Geräte dienen der Recherche, dem Erstellen von Hausarbeiten und der Kommunikation mit Mitschülern und der Schule und begleiten die Jugendlichen bis zu ihrem Abschluss. Hoffentlich bleibt der Distanzunterricht der letzten beiden Jahre Vergangenheit. Der Sohn des Pastors, der selbst Informatik studiert, kümmert sich um den Support und die Einweisung. Keines der Kinder, die aus diesem Projekt ein Notebook erhalten, hätten sich den Kauf eines solchen Gerätes jemals leisten können.
Mit dem Beladen des LKW im Juni 2021 hat die IGFM-Arbeitsgruppe Fulda auch ihre langjährigen Lagermöglichkeiten aufgeben müssen. Der ehemalige Lagerraum an der Freiherr-vom-Stein-Schule wird nun von der Schule selbst für ein Projekt der Nachmittagsbetreuung sinnvoll genutzt.
Wir haben uns nach über 30 Jahren humanitärer Hilfe und dem ebenso langem Sortieren und Packen von Sachspenden dazu entschlossen, keinen neuen Lagerraum mehr zu suchen. Die Annahme von Kleidung hatten wir bereits im vergangenen Jahr eingestellt.
Weitgehend unverändert bleibt unsere Arbeit vor Ort in Rumänien: Die Brennholzaktionen im Winter, also die Verteilung von jeweils ein bis zwei Raummetern Holz für ca. 40 besonders bedürftige Familien und alte Menschen werden wir mit Geldspenden wie bisher unverändert fortsetzen. Die Schulpatenschaften und Familienpatenschaften beruhen ja ebenfalls vor allem auf den monatlichen finanziellen Zuwendungen. Gerne vermitteln wir Ihnen eine Familien- oder Schulpatenschaft, wobei Sie entscheiden, in welchem Umfang Sie eine Familie unterstützen möchten. Bitte nehmen Sie hierfür mit uns Kontakt auf: Gunter Goebel (0661/240088) bzw. Felizitas Sondergeld (06657/8715).
"Mit Ihrer Unterstützung haben wir es geschafft, den Seelen unserer
älteren Menschen einen Hauch von Freude und Frieden zu bringen.
Dabei haben unsere wunderbaren jungen Leute geholfen.
Ich danke Ihnen und wünsche einen schönen Frühling!"
Respektvoll,
Camen Neacsu, Stiftung Lumina Braila, Februar 2021
Seit vielen Jahren unterstützt die IGFM-Arbeitsgruppe Fulda die Projekte der Stiftung Lumina ("Licht") in Braila. In zwei Projekten ihrer Stiftung begleitet deren Leiterin, Carmen Neacsu, 34 junge Erwachsene aus ehemaligen staatlichen Kinderheimen auf ihrem Weg in das Berufsleben und stellt ihnen Wohnmöglichkeiten, sozialpädagogische und psychologische Begleitung bereit. Für 51 hilfsbedürftige Senioren hat sie einen Pflege- und Besuchsdienst ins Leben gerufen.
Allen 51 pflegebedürftigen Senioren des Projekts der Stiftung Lumina haben wir zu Weihnachten und im März jeweils eine Tüte Lebensmittel im Wert von 20 Euro zukommen lassen, die vor Ort in Braila liebevoll gepackt wurden. Gerade die alten Menschen leiden in dieser schweren Zeit unter Einsamkeit und Isolation.
Auch das Wohnprojekt für junge Erwachsene ("Centrul de tranzit"), die aus staatlichen Waisenhäusern stammen, unterstützten wir in diesem Winter erneut mit einem Heizkostenzuschuss. Viele der jungen Menschen, die durch die Stiftung Lumina begleitet und in den Arbeitsmarkt integriert werden, haben in den letzten Monaten ihre Arbeit verloren. So können sie nicht mehr ihren Eigenbeitrag für die Nebenkosten bezahlen. In beiden Etagen des Wohnprojekts hatte die IGFM-Arbeitsgruppe Fulda vor einigen Jahren jeweils den Einbau einer Gasetagenheizung übernommen und die Einrichtung der Zimmer mit Möbeln aus Spenden von Fuldaer Schulen unterstützt. Beeindruckend an dem Projekt der Stiftung ist nicht nur die Integration der Jugendlichen in den Arbeitsmarkt, sondern auch die Tatsache, dass sie die jungen Menschen von der Beantragung einer Sozialwohnung bis zu deren Erteilung durch den Kreis Braila begleitet und ihnen so die Gefahr der Obdachlosigkeit nimmt. Im Gegenzug für die Unterstützung wirken die jungen Erwachsenen an dem Altenprojekt ehrenamtlich mit. Sie überbringen Einkäufe und halten einen Besuchsdienst aufrecht.
Auch die Kinder der Familie Ciornei aus I.A.S. Latinu haben im Februar 2021 ein Smartphone erhalten, mit dem sie den Kontakt zur Schule halten können.
Die Eltern verarbeiten die Milch von zwei Kühen zu Käse und bestreiten durch den Verkauf von Milch und Käse einen Teil ihres Lebensunterhalts. Im Sommer arbeiten sie als Tagelöhner und Erntehelfer auf den Feldern. Gerade die Kinder aus bedürftigen Familien zählen in dieser Krise zu den Bildungsverlierern, wenn sie keine Möglichkeit erhalten, am Schulunterricht teilzunehmen, den Kontakt zu der Schule zu halten und ihre Hausaufgaben an die Lehrkräfte zu schicken.
Für sechs Smartphones inkl. Vertrag und Karte hat die IGFM-Fulda knapp 1.000 Euro aus Spendengeldern aufgewandt.
»Mein Name ist Lucian Mihailescu, ich bin 14 Jahre alt und ich bin in der achten Klasse. Meine Schwester Tabita ist in der fünften Klasse, Bianca in der vierten Klasse, Cornelia in der zweiten Klasse. Wir haben alle an der Online-Schule auf einem einzigen Smartphone der Mutter über WhatsApp teilgenommen. So erhielten wir Aufgaben und schickten unsere Erarbeitungen. Aber wir konnten nicht am (Video-)Unterricht selbst teilnehmen, das war mit dem Gerät nicht möglich. Vielen Dank für das neue Telefon, nun können wir alle zusammen mit unseren Mitschülern an den Online-Klassen teilnehmen, so wie es die Schule verlangt.«
Seit Anfang November sind die Schulen in Rumänien wieder geschlossen, der Unterricht findet als Distanzunterricht per Videokonferenz und über Nachrichtensysteme wie WhatsApp statt. Schülerinnen
und Schüler armer Familien haben oft nicht die Möglichkeit, an diesem "Online-Unterricht", wie dies in Rumänien genannt wird, teilzunehmen, da sie über keine Geräte oder keinen Internet-Zugang
verfügen. Gemeinsam mit Pastor Daniel Buzatu aus Braila hat die IGFM-Fulda im Dezember weitere sechs Smartphones mit einem Kartenvertrag an bedürftige Familien übergeben.
(31.08.2020) "Ich bin Glăvan Ionuț Leontin und ich bin an der Berufsschule „Anghel Saligny“ in Braila im Schwerpunkt Schweißtechnik. Der Laptop, den Sie mir gegeben haben, war für mich und meine Geschwister sehr hilfreich. Wir haben dieses Schuljahr gut abgeschlossen. Dass ich dieses Schuljahr abgeschlossen habe, ist nur Ihnen und Ihrem Gespräch zu verdanken, das Sie [vergangenen Herbst] mit meinen Eltern geführt haben.
Die finanzielle Hilfe, die Sie meiner Familie gegeben haben, hat unserer Familie Auftrieb gegeben. Wir waren seit März [durch Corona] nicht mehr in der Schule, aber wir wurden online
unterrichtet. Das Internet kostet uns 60 Lei pro Monat (Router), und das Abonnement für ein Smartphone kostet ebenfalls 60 Lei.
[Anm.: 1 Euro entspricht ca. 4,8 Lei).
Seit Herbst wissen wir nicht, was mit der Schule passieren wird, wir wissen nicht, ob wir zur Schule gehen werden. Ich kann es kaum erwarten, mich am Schweißen zu versuchen. Danke für Ihre Hilfe."
Vergangenen Herbst hatten wir die Eltern von Ionut Leontin persönlich vor Ort in Braila im Gespräch überzeugt, dem nach der 8. Klasse von der Schule abgemeldeten Sohn den Besuch der Berufsschule in der 30km entfernten Kreisstadt Braila zu ermöglichen. Da der Vater im Sommer letzten Jahres seine Arbeit verloren hatte, wusste die Familie schon nicht mehr, wie sie die Fahrtkosten für den Schulbus der beiden älteren Geschwister von Ionut Leontin aufbringen sollte, immerhin 50 Euro pro Person und Monat.
Seither unterstützen wir die Familie monatlich durch zwei Patenschaften, die Spender der IGFM.-Fulda übernommen haben. Der Vater hat durch die Corona-Krise bis heute keine neue Anstellung finden können.
"Liebe Stiftung aus Fulda!
Mein Name ist Glăvan Ionela und ich bin die Mutter der Kinder, denen Sie mit dem Geld für die Schule helfen. Ich danke dafür und auch für die Hilfe zum Unterhalt meiner Familie. Mit Ihrer
Unterstützung kaufte ich Essen und Vorräte für die Kinder und bezahlte die Laptop-Abonnements für die Schule.
Alle meine Kinder gingen zur Schule und schafften es, dieses Schuljahr zu beenden, obwohl sie es seit März im Internet gemacht hatten. Sie hatten online Unterricht [von Zuhause aus], nutzten
nacheinander den Laptop und schrieben damit. Ich sah, dass die Kinder warteten, dass die anderen mit dem Schreiben fertig waren. Ich weiß nicht, wie es im Herbst sein wird, aber ich bin
entschlossen, sie weiter zur Schule zu schicken. Mein Mann konnte keine Arbeit finden, besonders in dieser Pandemiesituation. Wir kämpfen als Familie ums Überleben und das größte Problem ist Holz für
den Winter.
Danke für all Ihre Hilfe."
27.07.2020
Mein Name ist Veronica Huiu. Ich bin Schulleiterin der Gymnasialschule aus Unirea und gleichzeitig Lehrerin für Mathematik. Ich möchte für die Unterstützung danken, die Sie uns mit der Vermittlung der Spende der 30 HP EIB-Laptops und der 2 neuen Kopiergeräte Develop Ineo 85, gegeben haben.
Die "Online-Schule" war sowohl für uns Lehrer als auch für die Schüler und ihre Eltern eine echte Herausforderung. Auch die Kopierer waren eine echte Hilfe. Wir konnten Arbeitsblätter erstellen/scannen, um sie an die Schüler zu senden.
Mit den HP-Laptops ist es eine ganze Geschichte. Wem helfen wir zuerst? Wir haben viele benachteiligte Kinder sowohl in der Schule in Unirea als auch in der Schule in Valea Canepii.
Priorität hatten die Schüler der 8. Klasse, die ihre Abschlussprüfung ablegen mussten. Folglich wurden 15 Laptops an die Schüler der 8. Klasse gegeben, die aus benachteiligten Familien kommen.
Wir hatten Familien mit 2-3 Kinder, die ein einziges Telefon zur Verfügung hatten, wir hatten Schüler aus der Mittelschule (Sekundarschule, Kl. 5-8) und der Oberschule – hier mussten wir entscheiden, wer bekommt einen Laptop. Es gab Schüler, bei denen das Telefon versagte, die konnten nicht weiterarbeiten. Der Internetanschluss war begrenzt oder gar nicht vorhanden. In diesen Fällen haben wir die Arbeitsblätter nach Hause geschickt. Dieses ermöglichten die Kopiergeräte.
Die Laptops waren auch für die Lehrer eine reale Hilfe und von großem Nutzen. So konnten sie die Unterrichtsmaterialien (Arbeitsblätter) an die Schüler schicken. Die Eltern der Kinder im Vorschulalter oder in den Vorbereitungsklassen, die noch nicht lesen können und auch kein Telefon (keine Apps) nutzen können, sind in einer sehr schwierigen Situation. Hier fehlen Lehrer und das geschulte Personal. In der jetzigen Situation, bei steigenden Corona-Infektionen, wird der Schulanfang auch (wieder) online sein.
Unser Budget ist klein, wir können den Schülern keine Geräte kaufen, um den Unterricht online zu verfolgen. Das heißt, wir können nicht alle Schüler am Unterricht teilhaben lassen. So sind die Konditionen nicht gleich für alle Schüler.
Wir bitten erneut um Ihre Hilfe, obwohl wir wissen, dass es schwer ist zu helfen in Zeiten von Corona.
Wir danken aus ganzem Herzen.
Mit viel Respekt
Schulleiterin der Gymnasialschule Unirea
Veronica Huiu
Die beiden Pastoren Daniel Buzatu und Viorel Mitrea sind auch in Corona-Zeiten regelmäßig bei besonders bedürftigen Familien in der Region Braila/Rumänien unterwegs.
Sie überbringen Hilfsgelder von IGFM-Familienpatenschaften, besuchen Menschen mit Behinderungen, Alte und Kranke und werden durch zahlreiche Anrufe täglich mit dem Leid der Menschen konfrontiert.
Alle Gelder, die die Pastoren an die Menschen weiterreichen, sind Spendengelder der IGFM-Arbeitsgruppe Fulda. Die meisten Menschen rufen bei Pastor Daniel an und bitten ihn um Lebensmittel.
Bericht von Pastor Daniel Buzatu vom 30.03.2020:
„Guten Abend,
wir sind alle gesund und können einige Eindrücke für heute schreiben! Heute hatten wir eine Aktion durchgeführt, […] um Geld an diejenigen weiterzureichen, die Sponsorenunterstützung haben. Und statt Lebensmittel haben wir Geld gegeben, weil wir dieses gefährliche Virus haben und es riskant war Lebensmittel zu kaufen. Sie haben [Geld für] mehr als nur eine Tüte Essen bekommen, weil wir nicht wissen, wann wir das nächste Mal ausfahren können. Ich hatte eine Route, die die Orte Gemenele, Gavani, Romanu, Muchea und Braila umfasste. Wir mussten ein “individuelles Reisepapier“ erstellen, wie es das Gesetz vorschreibt. Auf der Strecke sah ich nur wenige Autos und tagsüber hatten wir mehrere Telefongespräche mit Herrn Hans, mit dem wir uns beraten haben. Das Geld, das ich weitergab, war für alle in Briefumschlägen. Ich hielt Abstand und vermied körperlichen Kontakt. Ich trug Maske und Handschuhe. […] Ich habe die Häuser nicht betreten.
Alle, die Geld für Lebensmittel oder von Spenderfamilien erhalten haben, haben unseren
Freunden in Fulda dafür gedankt, dass sie sie nicht vergessen haben und in der gegenwärtigen Situation bei ihnen waren. Ich riet allen, Grundnahrungsmittel zu kaufen: Mehl, Öl, Mais, Nudeln, Reis
usw. und das Geld nicht für andere Dinge auszugeben, weil die Zukunft ungewiss ist. Vielen Dank an alle in Fulda für alles, was Sie für unsere Region tun, und möge Gott uns alle vor diesem tödlichen
Virus schützen.“
Zehn Patenfamilien hat Pastor Daniel Buzatu auf dieser Tour besucht und finanzielle Unterstützung überbracht. Wie schwierig die Situationen vor Ort sind, zeigt sein Bericht vom Besuch einer Familie aus Muchea, 16 km von Braila entfernt:
„Frau Alina begrüßte mich mit Tränen in den Augen und erzählte mir von ihren Problemen. Herr Fanel, der krebskranke Ehemann, konnte heute Morgen nichts sehen und wurde ins Krankenhaus nach Braila gebracht. Es ist nicht erlaubt, das Krankenhaus zu betreten, trotzdem muss sie jeden Tag zu ihm. Sie weiß nicht, wie sich die Gesundheit ihres Mannes entwickeln wird. Ein weiteres Problem, das Frau Alina mir erzählte, betraf die Ausbildung ihrer Kinder. Da alle öffentlichen Aktivitäten, einschließlich der Schulen, geschlossen sind, gehen die Kinder „online“ zur Schule. Frau Alina fragte uns, ob wir ihr mit einem Telefon helfen könnten, mit dem das Internet erfasst werden kann, damit ihre Kinder lernen können.“
Pastor Daniel hat der Familie inzwischen ein gebrauchtes Smartphone für 100 Euro besorgt, damit
die Kinder ihre Hausaufgaben erledigen und lernen können. In den kleinen Orten gibt es kein telefonisches Festnetz, ohne Handy oder Smartphone ist man von allen Informationen
abgeschnitten.
08.03.2019: Die IGFM-Fulda, unterstützt durch Pastor Daniel Buzatu, kauft auf dem Viehmarkt von Insuratei für Familie Mirea eine Kuh.
Die Familie Mirea aus Insuratei wünschte sich seit langem eine Kuh. Der Familienvater von acht Kindern besitzt ein Pferd und hat als Tagelöhner viele Jahre die Familie ernährt, indem er mit seinem Pferdewagen landwirtschaftliche Transporte erledigte. Seitdem viele der Flächen von Investoren aufgekauft wurden, zu Spekulationsobjekten geworden sind oder mit modernen landwirtschaftlichen Geräten bewirtschaftet werden, findet er immer seltener Arbeit. Bei dem Besuch der IGFM-Fulda im Oktober 2018 in Insuratei berichtete Herr Mirea uns von den Alternativen, die ihm bleiben: Auf mehr Selbstversorgung zu setzen, z.B. mit einer Kuh, mit deren Milch er die eigenen Kinder versorgen und sich durch den Verkauf von Milch oder Käse etwas dazu verdienen kann, oder aber als Familienvater den Weg ins Ausland zu suchen z.B. als Erntehelfer in Spanien, um mit dem dort verdienten Geld seine Familie in Rumänien zu unterstützen.
Wir als IGFM-Fulda haben uns entschieden, Familie Mirea bei dem Weg in die Selbstversorgung zu unterstützen und haben zwei Drittel der Kosten für eine Milchkuh übernommen. Herr Mirea, der mit der Landwirtschaft groß geworden ist, weiß die Kuh zu versorgen und hofft nun auf eine bessere Zukunft für sich und seine Kinder. Im Oktober 2019 wird die IGFM-Fulda erneut vor Ort sein und den Verlauf des Projektes überprüfen.
Oberbach: Der Pfarrfamiliennachmittag der „Eine Welt- Gruppe“ des Oberen Sinngrunds lockte am Sonntag, 17.11.2019 etwa 60 Gäste ins Pfarrheim Oberbach.
Die Gruppe hatte den Gymnasiallehrer und Referent der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte e.V./ Arbeitsgruppe Fulda, Gunter Goebel, eingeladen.
Dieser referierte eindrucksvoll und bewegend über seine Herbstreise in die Region Braila im östlichsten Rumänien am Rande der Walachai.
Seit 3 Jahren kooperiert die Pfarreiengemeinschaft mit der Arbeitsgruppe Fulda, und es wurden bereits Schultaschen gesammelt, Lebensmittelpakete für bedürftige Großfamilien und Senioren gepackt und Holzlieferungen vor Ort organisiert, um die Ärmsten der vom Staat im Stich gelassenen Bevölkerung über den eiskalten langen Winter zu retten.
Die Gruppe konnte einen Scheck über 500 € überreichen. Die Summe entstand aus den Überschüssen des monatlichen Weltverkaufs nach den Gottesdiensten, sowie durch den Verkauf von Palmzweigen und des „Coffee- Stops“ beim Sportfest des SV- Wildflecken.
Eine spontane Sammlung nach Goebels berührendem Vortrag erbrachte zur großen Freude aller noch einmal 500 €. Mit angeregten Gesprächen bei Kaffee und Kuchen klang der Nachmittag aus.
In allen vier Kirchen der Pfarreiengemeinschaft liegt Informationsmaterial über das Projekt aus. Mit beiliegenden Überweisungsträgern können sehr gerne noch weitere Holzspenden getätigt werden. Bei Angabe von Namen und Adresse gibt es selbstverständlich eine Spendenquittung.