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Dezember 2024: Dank und Weihnachtsgrüße von Schulpatenkindern aus Braila/Rumänien

Auszahlung des IGFM-Schulstipendiums an Cristina und Cosmin durch die Stiftung Lumina in Braila. Durch einen Schulsponsoring-Vertrag ist die Unterstützung für die Familien steuerfrei.

Oktober 2024: Besuch in der Abschlussklasse der Schule von Gabrielescu im Kreis Braila. 

Auswahlgespräch mit Marian aus Romanu für eine Schulpatenschaft in den Räumen der Stiftung Lumina. Die IGFM-Fulda hat die Familie auch zu Hause besucht, um sich einen Eindruck von der bitteren Armut der Familie zu machen.

Besuch bei Andrei Bogdan in Ramnicelu. Seit Sommer besucht er die 40 km entfernte technische Berufsschule in Braila mit dem Ziel, Automechaniker zu werden. Ohne die Hilfe der IGFM wäre der Schulbesuch für ihn und seine ältere Schwester Alexandra nicht möglich.

Auszüge von Briefen von Schulpatenkindern, die uns im Dezember 2024 erreichten:

 

Liebe Sponsoren,

mein Name ist Alina und ich möchte Ihnen mit diesem Brief meinen Dank aussprechen.

Dank Ihnen kann ich meine Träume verwirklichen und weiterhin die Oberschule besuchen. Ich möchte Ihnen sagen, dass ich gute Noten in der Schule habe, dass ich das Abitur machen werde und dass ich mit Ihrer Hilfe Polizistin werden werde.

Nochmals vielen Dank für alles, was Sie für mich getan haben. Schöne Ferien!

Mit freundlichen Grüßen, Alina Florentina

 

Liebe Sponsoren,

mein Name ist Stefan Daniel, ich bin 13 Jahre alt und besuche das Gymnasium der Künste  „Hariclea Darclee“. Das Geld, das Sie mir angeboten haben, war wirklich nützlich. Mit dem Geld habe ich Kleidung und Schulsachen gekauft, und den Rest des Geldes habe ich meiner 94-jährigen Großmutter, die sich um mich kümmert, für die täglichen Ausgaben gegeben.

Vielen Dank für alles, was Sie für mich getan haben, Ihre Hilfe ist für mich von unschätzbarem Wert!

Mögen die Feiertage Ihnen gute Gesundheit bringen!

Alles Liebe, Daniel.

 

Liebe Sponsoren,

ich bin Laurentiu und ich danke Ihnen für das Geld, das Sie mir und meiner Familie zur Verfügung stellen.

Ich habe eine dickere Jacke gekauft und meinen Schwestern viele andere Kleidungsstücke.

Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für das Paket, das Sie geschickt haben. Ich stehe kurz vor dem Abschluss der XI. Klasse und habe seit dem ersten Tag, an dem ich Geld von Ihnen erhalten habe, Geld gespart. Mit dem gesparten Geld, das ich habe, möchte ich mir nach Abschluss dieses Jahres einen Job in Constanta suchen, damit ich meiner Familie mit Geld helfen kann, und ein guter Kellner werde.

Danke, lieber Pate, für alles, was Sie für uns tun.

Schöne Ferien!

Mit Dankbarkeit, Laurentiu

 

Liebe Sponsoren,

mein Name ist Cristina Grațiela und ich bin 17 Jahre alt. Ich bin Schülerin an der Nationalkolleg „D. P. Perpessicius“ in Brăila.

Mit diesem Brief möchte ich Ihnen vor allem für all die Hilfe danken, die Sie mir sowohl finanziell als auch moralisch gewährt haben. Ich habe nichts als schöne Dinge von Ihnen bekommen und bin Ihnen dankbar dafür.

Ich habe das Geld verwendet, wann immer es nötig war, von Büchern, Handbüchern, Kleidung bis hin zu Lebensmitteln und mehr.

Den Laptop, den Sie mir vor einiger Zeit geschenkt haben, benutze ich täglich. Er hilft mir bei digitalen Projekten für die Schule, ich kann Hausaufgaben viel schneller erledigen und Filme ansehen.

Ich möchte Ihnen auch alles Gute für das Ende des Jahres wünschen. Frohe Weihnachten und gute Gesundheit, sowohl für die Damen, die in der Stiftung arbeiten, als auch für Sie, die Sie uns durch Ihre finanzielle Unterstützung helfen!

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Mittel!

Mit freundlichen Grüßen,

Cristina

 

Liebe Sponsoren,

ich grüße Sie herzlich und mit Respekt! Nachdem ich das Lernprogramm für den heutigen Tag abgeschlossen habe, dachte ich, ich schreibe ein paar Zeilen über die letzten zwei Monate meines neuen Lebens als Student. […]

Die Zeit scheint doppelt so schnell zu vergehen, die Menge an Informationen ist ziemlich groß, der Schwierigkeitsgrad ist hoch und egal wie gut ich mich organisiere, ich schaffe es trotzdem nicht, den gesamten Stoff zu bewältigen. Damit sind einige Mythen über das Studium entlarvt. Das Gefühl, das ich habe, wenn ich ein Labor, ein Krankenhaus oder einen Hörsaal betrete, lässt sich nicht in Worte fassen. Ich habe das Gefühl, dass ich am richtigen Ort und zur richtigen Zeit in meinem Leben bin und dass ich langsam aber sicher meine Bestimmung finde. […]

Ich kann Ihnen nicht beschreiben, wie viel Erfüllung und Befriedigung ich nach diesen Aktivitäten empfunden habe, und ich kann von ganzem Herzen sagen, dass, wenn man das tut, was man liebt, egal wie schwer es sein mag, nichts einen davon abhalten kann, seinem Traum zu folgen. Auch wenn es erst mein erstes Studienjahr ist, möchte ich die Besonderheiten jedes medizinischen Fachgebiets „ausprobieren“, aber bisher ist die Chirurgie, der ich vorher nicht einmal einen Platz in meinen Top 10 der bevorzugten Fachgebiete zugestanden habe, in meiner persönlichen Rangliste erheblich gestiegen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alles in Bezug auf die Universität gut läuft, auch wenn es hart, überwältigend und manchmal frustrierend ist, aber die Dinge laufen nicht immer so, wie wir es uns wünschen, ich bin immer noch dabei, mich an alles zu gewöhnen, was mit dem Studentendasein zu tun hat, ich möchte mich weiterentwickeln, ein besserer Mensch werden, der sich in diesen sechs Jahren zu einem Arzt formen und neu definieren wird, der nicht vergisst, warum er diesen Weg eingeschlagen hat und der sein Leben Wissen und all die göttliche Gnade, um auf der Erde Heilung, Trost und Unterstützung zu verbreiten, und vielleicht können sogar die kleinsten Gesten wie ein warmes Lächeln, eine Umarmung, ein Händedruck oder sogar eine einfache Ermutigung jemandem, der Schmerzen hat, das Gefühl geben, dass er im Kampf gegen die Krankheit nicht allein ist.

Abschließend möchte ich Ihnen für all Ihre Unterstützung danken, denn Sie haben in all den Jahren zur Verwirklichung meines Traums beigetragen, und ich möchte Sie mit dem, was ich als nächstes erreichen werde, stolz auf mich machen. Ich wünsche Ihnen ein friedliches, gesundes und erfülltes Weihnachtsfest, und möge das neue Jahr von Erfolg auf allen Ebenen gekrönt sein!

Mit freundlichen Grüßen, Bogdan

 

 

Familien- und Schulpatenschaften der IGFM in Rumänien

Erfahrung aus 30 Jahren humanitärer Hilfe

Als IGFM-Arbeitsgruppe Fulda sind wir seit über 30 Jahren ehrenamtlich mit humanitärem Auftrag in Rumänien unterwegs. Ganz im Osten Rumäniens, im nördlichen Teil der Walachei, in der Region um die Großstadt Braila, kümmern wir uns seit zwei Jahrzehnten gemeinsam mit zwei Pastoren vor Ort um eine bessere Schulbildung von Kindern und Jugendlichen, um ein Leben in Würde trotz Behinderung und Altersarmut. In dieser strukturschwachen Region Rumäniens gibt es nur wenig Investitionen. Die Quote der Schulabbrecher ist die höchste in ganz Rumänien. Dagegen kämpfen wir an.

Aus unserer langjährigen Erfahrung und aus den jährlichen Besuchen bei den Ärmsten vor Ort wissen wir, dass Armut in Rumänien häufig wiederkehrende Muster hat:

  • Mangelnde Schulbildung der Eltern und damit oft eine Tätigkeit als Tagelöhner in der Landwirtschaft ohne jede soziale Absicherung,
  • Ausfall eines Ernährers in der Familie durch Krankheit oder Tod,
  • Altersarmut allein gelassener Senioren, um die sich niemand sorgt,
  • Leben auf dem Land, so dass die höheren Schulen auch für begabte Kinder schwer zu erreichen sind oder die finanziellen Möglichkeiten dafür fehlen,
  • die Fürsorge um ein behindertes Kind, die die ganze Kraft der Familie bindet,
  • die Zugehörigkeit zur Minderheit der Roma, denen oftmals Bildungschancen verweigert werden.

 

Unser Ziel: nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe

Nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe ist unser primäres Ziel. Eine gelingende Schulbildung mit echten Berufsaussichten steht hier an erster Stelle. Doch auch unsere Photovoltaikprojekte auf 12V-Basis für Licht, die Unterstützung beim Anschluss an eine Wasserversorgung oder das Bohren eines Brunnens, der Einbau eines Thermopenfensters oder einer Tür für einen winterfesten Raum und die Unterstützung zu mehr Selbstversorgung durch Nutztiere und durch Anlegen eines Gartens zählen zu unseren Projekten.

Manchmal muss unsere Unterstützung auch einfach nur zum Überleben der harten Winter helfen, indem wir Grundbedürfnisse stillen und dafür sorgen, dass die Menschen weniger frieren und nicht hungern müssen.   

Die vielfältigen Patenschaften, die wir anbieten, knüpfen genau an diesen unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen an:

  • Schul- und Bildungspatenschaften
    ermöglichen Kindern aus ärmlichen Verhältnissen den Besuch der höheren Schulen, z.B. den Besuch einer Berufsschule oder eines Gymnasiums.  Die Schulpatenschaften geben den Familien oft erst den Mut und die materiellen Möglichkeiten, den Besuch einer weiterführenden Schule nach der 8. Klasse überhaupt zu wagen. Zudem helfen sie bei der Anschaffung von Schulmaterialien, Literatur und der täglichen Verpflegung. Die IGFM-Fulda stellt zusätzlich für jede Schülerin/für jeden Schüler ein gebrauchtes Notebook zum Lernen zur Verfügung (weitere Informationen s.u.).
  • Durch eine Schulpatenschaft fördern wir Jugendliche mit einem Betrag von 60 € im Monat im Rahmen eines Stipendiums. Als Patin/Pate können Sie selbst entscheiden, ob Sie Ihr Schulpatenkind mit 30 € oder 60 € im Monat unterstützen wollen. Gerne können Sie aber auch einen anderen Betrag frei wählen. Für viele unserer Schulpatenkinder haben wir zwei Paten, die mit jeweils 30 € monatlich gemeinsam den Schulbesuch eines Kindes unterstützen. Dabei können Sie selbst über die Länge der Förderung entscheiden, also ob Sie ein oder zwei Schuljahre oder die gesamte drei- bzw. vierjährige Schulzeit unterstützen wollen. Halbjährlich berichten die Schülerinnen und Schüler über den schulischen Fortschritt und ihre Herausforderungen.
  • Bei einer Studienpatenschaft fördern Sie Studentinnen und Studenten aus armen Verhältnissen durch eine monatliche Patenschaft in Höhe von 60 Euro oder aber durch ein Semestergeld von halbjährlich 100 € . Damit unterstützen Sie z.B. den Kauf von Fachbüchern und Studienmaterialien. Auch hier haben Sie die Wahl, ein Studienjahr oder eine meist dreijährige Studienzeit (Bachelor) zu fördern.
  • Familienpatenschaften
    helfen bei der Absicherung der Grundbedürfnisse, insbesondere, wenn ein Elternteil verstorben ist oder die Arbeitsmöglichkeiten des verbleibenden Elternteils eingeschränkt sind, weil kleine oder behinderte Kinder zu versorgen sind. Dadurch wird bei Familien oftmals auch der regelmäßige Schulbesuch der jüngeren Kinder mit unterstützt.
  • Eine Familienpatenschaft kann durch einen finanziellen Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten (Lebensmittel/Strom/Schulmaterialien...) mit einem selbst gewählten  Betrag von 25 € - 50 € im Monat erfolgen.
  • Sie können eine Familie aber auch durch eine Paketpatenschaft unterstützen, indem Sie bis zu drei Familienpakete (Bananenkartons) mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Schulmaterialien, Kleidung und Bettwäsche einmal jährlich packen. Die Abgabe der Pakete erfolgt zu einem festen Termin Anfang November; die Pakete erreichen die Familien vor Weihnachten. Sie erhalten als Bestätigung ein Foto von der Paketübergabe.
  • Brennholzpatenschaften
    für alleinstehende alte Menschen oder besonders betroffenen Familien. Die Holzpatenschaft verhilft zu einem Überwintern in Würde, wenn Mindestrente oder Kindergeld nicht für Lebensmittel, Medikamente, Strom und Brennholz gleichzeitig reichen.
    Das Holz kaufen wir mithilfe der Pastoren vor Ort in der Region Braila - es muss aus über 100km herbeigeschafft werden. Durch zwei Pastoren wird es persönlich an die Familien und alten Menschen ausgefahren. Ein Foto mit der Familie dokumentiert die Übergabe.
  • Eine Brennholzpatenschaft unterstützen Sie mit einer Spende von z.B. 50 €, 80 € oder 100 € einmal im Jahr. Die durch die Brennholzpatenschaft unterstützen Familien und alte Menschen erhalten immer Anfang Dezember und bei Bedarf auch im Februar eine Holzlieferung direkt vor die Haustür.
  • In den vergangenen Jahren konnten wir Dank vieler Brennholzspenden jährlich mit der Lieferung von ca. 100 Raummetern Brennholz für 40-45 Familien und alten Menschen den Winter erträglicher gestalten.

Für alle Formen der Patenschaft garantieren wir, dass Ihre Spende die Familien in voller Höhe erreicht. Da wir als gemeinnützige Nichtregierungsorganisation anerkannt sind, erhalten Sie eine steuerabzugsfähige Spendenquittung als Sammelspendenquittung am Ende des Jahres.

 

Haben Sie Interesse an einer Patenschaft?

Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns: info@igfm-fulda.de
 Gunter Goebel (0661/240088); Felizitas Sondergeld (06657/8715)

Download Paketpatenschaften - Packvorschlag für ein Lebensmittelpaket
Packvorschlag Lebensmittelpaket.pdf
PDF-Dokument [348.4 KB]
Flyer Patenschaften als Download
Patenschaften.pdf
PDF-Dokument [564.2 KB]
Ausführlicher Bericht über Schul- und Bildungspatenschaften der IGFM-Fulda
Hintergrundinformation Schulpatenschafte[...]
PDF-Dokument [800.7 KB]

 

 

 

"Und von diesem Moment an, als meine Zukunft Gestalt annahm, konnte ich sagen, dass in meiner Straße die Sonne aufgegangen war."

 

 

"Es gibt keine Worte, die beschreiben können, wie wohltuend Ihre Hilfe für mich war, wie gut sie mir getan hat und wie sehr sie mir in meiner Entwicklung geholfen hat."

 

 

"Ich kann sagen, dass die Erfahrungen im Krankenhaus meine Sichtweise und meine Erwartungen an das Leben völlig verändert haben: ... Ich habe wunderbare Patienten mit beeindruckenden Lebensgeschichten kennengelernt, wahre Überlebenskünstler und Meister im Kampf gegen die Krankheit, aber ich habe auch geliebte Menschen verloren, mit denen ich gestern noch geredet, ja sogar gelacht habe, und am nächsten Tag erfuhr ich, dass sie einen Weg ohne Wiederkehr eingeschlagen hatten.".

 

Bogdan L.

 

Was Patenschaften bewirken können

Bogdan L. hat die IGFM-Arbeitsgruppe Fulda 2019 in ihr Patenschaftsprogramm aufgenommmen. Zwei Patenfamilien aus dem Landkreis Fulda haben seine Schulzeit an dem Nationalkolleg Ana Aslan tatkräftig mit einer montalichen Patenschaftsspende unterstützt, so dass er in dieser Zeit die Kosten für den Schulbus, für Schulmaterialien und die Verpflegung aufbringen konnte. Ein gestiftetes Notebook, ein kleiner Drucker und Pakete mit Schulmaterialien und Kleidung von der IGFM haben ihn in dieser Zeit begleitet. Nach dem Abitur (Baccalaureate) hat er ein Studium der Agrarwissenschaften begonnen, sich dann aber doch für eine Ausbildung als medizinisch-technischer Assistent (MTA) entschieden. Neben seiner Ausbildung kümmert sich Bogdan um seine hilfsbedürftige Großmutter, mit der er in ärmlichen Verhältnissen, ca. 30 km außerhalb von Braila, wohnt.

 

"GESCHÄTZTE SPONSOREN,

Ein weiteres Jahr ist vergangen, in dem ich, der Student Bogdan L., von eurer finanziellen Hilfe profitiert habe, ohne die ich nicht weiß, wie ich heute hier angekommen wäre, und so ist es an der Zeit, dass ihr meine Ergebnisse, mein Leben und meine Erfahrungen in diesem Jahr kennenlernt. Zunächst einmal kann ich Ihnen sagen, dass es ein Jahr voller Gefühle und Gedanken, Erwartungen und Enttäuschungen, aber auch voller Erfolge und Errungenschaften war.

Als ich Ihnen das letzte Mal schrieb, hatte ich mich gerade an der Fakultät für Agrarwissenschaften immatrikuliert und war dabei, im Oktober mein Studentenleben zu beginnen. Es scheint jedoch, dass das Schicksal etwas ganz anderes für mich vorgesehen hatte. Die Online-Kurse, die fehlende Interaktion mit Kollegen und Professoren, die Unvereinbarkeit meiner Erwartungen an die Zukunft mit denen, die ein Abschluss in diesem Fachbereich bietet, haben mich dazu gebracht, aufzugeben, bevor es zu spät war.

Ich sollte erwähnen, dass das Gymnasium, an dem ich meinen Abschluss gemacht habe, das Ana Aslan National College, neben der Primar-, Sekundar- und Oberschulbildung auch die Funktion einer postsekundären Gesundheitsschule hat, zu Ehren der Gerontologin Ana Aslan, deren Namen es auch trägt. Und so wurde ich mit Hilfe der Lehrer von Ana Aslan an der postsekundären Schule mit der Fachrichtung Allgemeiner Medizinischer Assistent eingeschrieben, und auf diese Weise drehte sich mein Leben um 180 Grad. Ich begann, in einem Gebäude in der Nähe des Gymnasiums zu wohnen, weil die Kurse nur nachmittags stattfanden und ich nicht pendeln konnte. Und von diesem Moment an, als meine Zukunft Gestalt annahm, konnte ich sagen, dass in meiner Straße die Sonne aufgegangen war. Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten, sowohl in Form von guten Noten im Unterricht als auch in Form von seelischer Erfüllung und Befriedigung, weil ich das tue, was ich am meisten liebe: Menschen in Not und Schmerz zu helfen. Die Zeit verging sehr schnell und angenehm, ich eignete mir immer mehr theoretisches Wissen an und merkte gar nicht, dass es an der Zeit war, alles, was ich in der Schule gelernt hatte, anzuwenden: die Praxisphase.

Ich kann sagen, dass die Erfahrungen im Krankenhaus meine Sichtweise und meine Erwartungen an das Leben völlig verändert haben: Ich lernte Leiden, Schmerzen, Todesangst, aber auch den Glauben und die Kraft der Hoffnung kennen. Ich habe wunderbare Patienten mit beeindruckenden Lebensgeschichten kennengelernt, wahre Überlebenskünstler und Meister im Kampf gegen die Krankheit, aber ich habe auch geliebte Menschen verloren, mit denen ich gestern noch geredet, ja sogar gelacht habe, und am nächsten Tag erfuhr ich, dass sie einen Weg ohne Wiederkehr eingeschlagen hatten. Wir haben mit ihnen gelitten und mit ihnen mitgefühlt, aber wir haben dem Schmerz nicht nachgegeben, sondern sind weitergegangen, denn das ist unsere Aufgabe: den Kranken bei der Heilung zu helfen oder sie in ihren letzten Momenten zu begleiten.

Wir haben nicht aufgegeben, weil das Leben weitergeht und der Kreislauf von Leben und Tod immer seinen Tribut fordern wird, und weil andere Menschen unsere Unterstützung brauchten. Ich werde sicherlich einen Beruf ausüben, der mit vielen Verantwortungen und Anforderungen verbunden ist, der aber auch eine stabile, lohnende Zukunft und einzigartige Erfahrungen im Umgang mit Menschen bietet.

Die von Ihnen zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel waren mir beim Erwerb von Abhandlungen, Atlanten, Handbüchern und Kursen nützlich, die mir geholfen haben, die für meine berufliche Ausbildung erforderlichen Kenntnisse zu erwerben und zu verbessern. Für meine Praxis kaufte ich eine Krankenpflegeruniform, geeignetes und bequemes Schuhwerk für die stundenlange Praxis, verschiedene Materialien, die angesichts der Pandemie für den persönlichen Schutz notwendig sind (Masken, Handschuhe, Einwegkittel, medizinische Kappen) und verschiedene Werkzeuge, um meine Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Spritzen, Nadeln, Fläschchen und allen im Krankenhaus verwendeten Geräten zu verbessern. Außerdem habe ich mit Ihrer finanziellen Unterstützung verschiedene Kleidungsstücke wie Jeans, Sweatshirts, Hemden, T-Shirts, Jacken, Turnschuhe, Stiefel usw. gekauft.

Es gibt keine Worte, die beschreiben können, wie wohltuend Ihre Hilfe für mich war, wie gut sie mir getan hat und wie sehr sie mir in meiner Entwicklung geholfen hat, deshalb füge ich unten einige Bilder meiner Ergebnisse bei und hoffe, dass es ein Lächeln und ein Gefühl der Erfüllung bringt, wenn ich sehe, dass Ihre Hilfe nicht vergeblich war...

Ich danke Ihnen!

Mit Hochachtung und Respekt, Bogdan!"

Pirosca besuchten wir 2018 auf Vermittlung von Herrn Bacan, dem Schulsozialarbeiter von Unirea. Mit der Schule von Unirea pflegt die IGFM eine  gute Kooperation zur schulischen Förderung der Schülerinnen und Schüler.

Ab 2019 besucht Pirosca das technische Gymnasium Anghel Saligny in Braila. und hat nach dem Schulbesuch eine Stelle als Schweißer an der Brailaer Werft gefunden.

Der von der IGFM bereitgestellte Laptop war ein zentraler Baustein für den gelingenden Schulbesuch von Pirosca.

Geanina aus Unirea konnte mithilfe der IGFM-Patenschaft ihren Schulbesuch im Sommer 2021 erfolgreich abschließen und hat kurz danach eine feste Anstellung gefunden.

Zum Hintergrund: Schulpatenschaften als berufliche Zukunftsperspektive

In Rumänien dauert die Schulpflicht bis zum Ende der 8. Klasse. Bis dahin besuchen die Schülerinnen und Schüler die Schule in ihrer Gemeinde und beenden sie mit einem nationalen Abschlusstest. Gerade Schülerinnen und Schüler armer Familien verlassen oftmals danach die Schule und beginnen eine perspektivlose Karriere als Schafhirten oder Tagelöhner in der Landwirtschaft, obwohl sie in den nationalen Tests gute Ergebnisse erzielen. Damit stünden ihnen - schulisch gesehen - die höheren Schulen, Gymnasien und Oberschulen in Braila grundsätzlich offen. Leider fehlen ihnen hierzu die finanziellen Mittel, sei es für Schulmaterialien, Kleidung, Verpflegung für den langen Schultag, der bis in den Nachmittag hinein dauert. Seit Oktober 2023 ist dank einer gesetzlichen Regelung der Bustransfer zur Schule auch für die höheren Schulen weitgehend kostenfrei.

 

Da das Kindergeld in Rumänien nur ca. 50 Euro beträgt (Stand 2024), können in den ländlichen Regionen die Eltern der Jugendlichen die Kosten für einen weiteren Schulbesuch ihrer Kinder oft nicht aufbringen. Die meisten Eltern arbeiten als Tagelöhner für ca. 250 Euro im Monat. Arbeitet das Kind nach der 8. Klasse ebenfalls als Tagelöhner, winken der Familie 200-250 Euro weiterer Zuverdienst, mit fatalen Folgen für die jungen Menschen, die in dieser prekären Situation in die nächste Generation des Tagelöhner-Daseins hineingeführt werden und niemals selbst ihre Familie angemessen ernähren werden können.

Die IGFM-Schulpatenschaften in Höhe von monatlich 60 Euro können hier - verbunden mit dem Kindergeld von 50 € - eine echte Brückenfunktion einnehmen. Denn nach dem dreijährigen Besuch der Berufsschule oder nach vier Jahren Gymnasium sind für die jungen Menschen Beschäftigungsverhältnisse auf Mindestlohnbasis erreichbar, die ihnen bei ca. 500 Euro netto ganz andere berufliche und persönliche Perspektiven eröffnen. 

 

Auf Vorschlag von Schulsozialarbeitern , von zwei engagierten Pastoren vor Ort oder von der Leiterin der Brailaer Stiftung Lumina wählt die IGFM-Arbeitsgruppe Fulda Jugendliche aus, die die Schule fortsetzen möchten, dazu aber alleine nicht in der Lage sind. Die IGFM-Fulda sicht für diese jungen Menschen Schulpaten, die von Fulda aus den Schulbesuch durch eine monatliche Spende fördern. Die Auszahlung der Patenschaftsgelder übernimmt zuverlässig die Stiftung Lumina, so dass die Förderung über einen Schulsponsorvertrag steuerfrei möglich ist.

 

Als IGFM-Arbeitsgruppe Fulda stellen wir jeder Schülerin und jedem Schüler ein gebrauchtes Notebook zur Verfügung stellen, das die Jugendlichen bei der Recherche für Hausaufgaben und den Schularbeiten wie Referate und Hausarbeiten unterstützt. Die gebrauchten Geräte sind eine Spende von Banken, Firmen oder Behörden oder werden von der IGFM günstig erworben und werden den Schülern in einem Vertrag zu Beginn der Patenschaft unentgeltlich ausgeliehen. Sie bleiben also im Besitz der ausleihenden Stiftung Lumina, mit der wir einen Kooperationsvertrag für unser Schulprojekt geschlossen haben.

 

Eine Rückmeldung aus einer der ersten Patenschaften:

Mein Name ist Geanina, ich lebe in dem Ort Unirea im Kreis Braila und habe die neunte Klasse des Technischen Gymnasiums "Constantin D. Nenitescu" abgeschlossen. Im vergangenen Jahr dachte ich oft darüber nach, die Schule zu verlassen, weil ich nicht die finanziellen Mittel habe, die Buskosten von Unirea nach Braila zu bezahlen. Seit Januar 2019 hat sich mein Leben verändert! Und nur zum Guten! Durch Ihre Bereitschaft,  die Fahrtkosten zu unterstützen, konnte ich das Schuljahr gut abschließen, ich habe Pläne für die Zukunft ...

Darüber hinaus wurde der Laptop von mir genutzt, um Bücher zu lesen, da ich sie nicht kaufen konnte, und ich konnte weitere Informationen recherchieren. Ich hatte für Hausaufgaben zu arbeiten, musste im Internet surfen. Dies war wirklich nützlich! Danke von ganzem Herzen!

Liliana studierte als ehemalige Bewohnerin des 'Casa Fulda' - einem von der IGFM-Fulda erbauten Familienwohnprojekt für Waisenkinder - das Studienfach Nautik  an der Universität in Constanta und arbeit heute bei der Hafenbehörde in Braila.

Studien- und Ausbildungspatenschaften

Unsere Studienpatenschaften sollen jungen Erwachsenen aus staatlichen Waisenhäusern oder den erfolgreichen Absolventen unserer Schulpartnerschaften die notwendige Unterstützung geben und ihnen Mut machen, die Aufnahme eines Studiums anzugehen.

Je nach Bedürftigkeit und Studienort unterstützen wir das erste Jahr ihres Studiums mit einem monatlichen Stipendium, gefolgt von einem halbjährlichen Semestergeld, meist 100 Euro, das den Kauf von Fachbüchern, Unterrichtsmaterial oder einen Interentzugang ermögliches soll. 

Auch diesen Studenten stellen wir ein gebrauchtes Notebook auf Leihbasis zur Verfügung. Wer eine Patenschaft unterstützt, kann den Studentinnen und Studenten gerne auch ein persönliches Paket zu Weihnachten zukommen lassen. Wir kümmern uns um den sicheren Transport und die Übergabe.

 

Mit Liliana und David haben wir z.B. zwei ehemalige Bewohner des 'Casa Fulda' unterstützt. David hat sich nach einem erfolgreichen Studium der Sportwissenschaften nun für ein Medizinstudium qualifiziert, das er inzwischen aufgenommen hat. Mit Bogdan und Tatiana unterstützen wir aktuell zwei Absolventen des Schulpatenprogramms in ihrer Ausbildung zu medizinisch-technischen Assistenten. Alleine wäre ihnen dieser berufliche Weg nicht möglich gewesen.

Patenschaften/Hilfe für Senioren

Altersarmut in Rumänien trifft angesichts der geringen Renten viele Seniorinnen und Senioren, vor allem, wenn sie nicht auf Unterstützung durch Kinder oder Familienangehörige zurückgreifen können. Die IGFM-Fulda unterstützt bereits seit vielen Jahren bedürftige Senioren auf dem Land, z.B. durch einfache Photovoltaikanlagen auf 12V-Basis, damit sie kostenlos auf Licht zurückgreifen können, wenn die Rente nicht ausreicht, um die Stromrechnung zu bezahlen. Auch mit Brennholzlieferungen durch unsere Spenderinnen und Spender kümmert sich die IGFM-Arbeitsgruppe Fulda um ein Überwintern in Würde für besonders bedürftige alte Menschen.

In der Großstadt Braila betreut die Stiftung Fundatia Lumina ("Stiftung Licht") mehr als 50 alleinstehende Senioren mit einem Besuchs- und Pflegedienst. Hier unterstützt die IGFM-Fulda die Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln an die Senioren mit derzeit 40 Euro pro Jahr und Person. Viermal im Jahr, zu Weihnachten, Ostern, im Sommer und zum Tag der älteren Menschen (1. Oktober) erhalten die Senioren jeweils ein kleines Unterstützungspaket, begleitet von Sachspenden wie Strickdecken, Bettwäsche und warmen Decken/Kopfkissen.  

15 Jahre "Casa Fulda" - Ein Haus für Waisen - Auszug aus der Zeitschrift Menschenrechte vom Dezember 2021
IGFM-Zeitschrift-Menschenrechte-2021 - A[...]
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(c) IGFM-Fulda, Gunter Goebel. Fotos: Daniel Buzatu, Gunter Goebel, Simone Hasenau, Johannes Näder, Philipp Schwind